Die stade Zeit

Jetzt ist sie da, die stade Zeit,
die Du ertragen musst,
die als Schokonikolausi lauert,
schon seit letztem August.
Die Dich mit Ihren Lichtern blendet
und singend nach Dir lockt
und einem bösen Dämon gleich
hinter den Kassen hockt.
Die stade Zeit ist sehr geschäftig,
es geht ihr nur ums Geld,
die stade Zeit ist ein Geschäft
und nur Geschäft, was zählt.
Die stade Zeit die bleibt nicht steh‘n
und lässt Dich mal verschnaufen
die stade Zeit gaukelt Dir vor
Du sollst kaufen, kaufen, kaufen.
Die stade Zeit, ist nur Geschrei,
mit Pauken und Trompeten,
wenn Du nicht zur Besinnung kommst,
bist Du nicht mehr zu retten.
Ich nehm‘ mir Zeit für Stille
und halt‘ den Atem an,
seh‘ mich nach meinem Nachbarn um,
ob ich ihm helfen kann.
Ich reiche einem Fremden
vertrauensvoll die Hand,
als hätten wir, seit Jahren,
uns lang und gut gekannt.
Ich öffne meine Türen
und lass ihn gerne ein
denn meine Zeit soll, ab sofort,
eine stade sein.


© 2014 Der Liederpoet

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